Wettbewerb im Handwerk: Kita Lummerland in Velpke ist dabei

Die Wiesenpieper
kennen jetzt den Weg des Holzes

Die Velpker Kindertagesstätte Lummerland im Landkreis Helmstedt nimmt an einem Wettbwerb des Handwerks teil. Die Kinder hoffen auf einen der Preise.

von Erik Beyen
Velpke. „Köttel“ für die Heizung? Doch, doch, Mia (6), Joshua (6), Finnley (5) wissen das ganz genau. Diese „Köttel“ haben nichts mit denen auf Wiesen und Weiden zu tun, nein sie werden aus den Sägespänen im Bunker der Tischlerei Meyer & Comp. hergestellt, „.. und dann für die Heizung hier genommen“, sagt Joshua. Die drei Kinder vertraten am Freitag die Wiesenpieper-Gruppe der Kindertagesstätte Lummerland gleich um die Ecke. Die Kita nimmt an einem Wettbewerb des Vereins
Deutscher Handwerkskammertag (DHKT) e. V. teil. Dieser trägt den Titel „Kleine Hände, große Zukunft“ und läuft noch bis einschließlich Mai. Die Kinder sollen auf spielerische Weise Einblicke in das Handwerk erhalten, also den Profis über die Schulter schauen und sogar selber Hand anlegen. Für die Wiesenpieper war das eine Reise in die Welt des Holzes, vom Wald bis zum Möbelstück.

Erzieherin Doris Abraham hat die Teilnahme der Kita am Wettbewerb initiiert. Der Besuch in der Tischlerei war für die Mädchen und Jungen die vorletzte Station auf ihrer Reise. Vier werden es am Ende sein. Am Anfang stand der Wald, dann das Sägewerk. Nach den Tischlern schauen sie noch bei einer Gärtnerei vorbei, und dann geht die Arbeit so richtig los, Im Rahmen des Wettbewerbs soll nämlich ein großes Plakat entstehen, das die Eindrücke der Kinder wiedergibt. „Das schicken wir dann ein, um es von einer Jury bewerten zu lassen“, so Abraham. Die besten Exemplare prämiert der Verein mit bis zu 500 Euro Preisgeld. Was die Wiesenpieper damit alles anfangen könnten …

Aber zurück zur Reise der kleinen Handwerkerlehrlinge. Das Plakat der Kinder soll, so Erzieherin Abraham, vier Elemente zeigen: die Herkunft des Holzes, die Vorbereitung für die weitere Verarbeitung, was Element drei wäre, und die Nutzung beziehungsweise Erneuerung. Ganz praktisch ging es für die kleinen und etwas größeren Pieper zunächst mit dem Förster in den Wald, Bäume bestimmen. „Eichen sind ziemlich alt“, sagt Mia, und Joshua durfte die Jahresringe eines Baumes zählen: „37 habe ich geschafft“, erzählt der Knirps. Tatsächlich waren es, verrät Doris Abraham, übe 70. Überhaupt, die Kinder haben viel über den Wald gelernt.

Im Velpker Sägewerk, das demnächst wieder an den Start gehen soll, haben sich die Kinder über die ersten Schritte der Holzverarbeitung informiert, und bei Roland Hage von der Tischlerei ging es ganz praktisch zur Sache: Weil ja bald Ostern ist, bauten die Kinder sich Blumenübertöpfe. Was soll man sagen, die drei sind wohl echte Handwerker, so schnell und gut, wie sie mit dem Akkuschrauber umgehen konnten. Da mussten Gesellin Sophie Wehke und Praktikant Sean Körtge gar nicht oft eingreifen.

In der Gärtnerei lernen die Kinder sicher einiges über den ökologischen Wert von Bäumen und anderen Pflanzen und finden die Kinder das passende Gewächs für ihren Übertopf. So kann Ostern kommen. Bis dahin werkeln sie an ihrem Plakat, das möglichst eine gute Mischung in Sachen Material, Form und Farbe haben soll. Ganz gleich, wie das Ergebnis am Ende lautet: Gewonnen haben die Wiesenpieper auf jeden Fall, nämlich viel Wissen über den Weg des Holzes.

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