2. März 2024: Helmstedter Handwerk hat 35 neu Gesellinnnen und Gesellen

Freisprechung im Helmstedter Handwerk: Zweimal Note sehr gut

Am Samstag nahmen 35 junge Menschen ihren Gesellenbrief im Rahmen einer feierlichen Freisprechung in der Klosterkirche St. Marienberg entgegen. Aktuelle Themen waren unter anderem der Klimawandel und der Fachkräftebedarf.

Helmstedt. Claudius Nitschke, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg lächelte sichtlich zufrieden: 35 junge Leute erhielten am Samstag im Rahmen einer feierlichen Freisprechung in der Klosterkirche St. Marienberg ihre Gesellenbriefe. 35, damit haben laut Nitschke 84 Prozent der zur Prüfung angetretenen Auszubildenden auch bestanden. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, lobte Nitschke, zumal die Prüfungen diesmal fünf Innungsbeste, darunter einen mit einer Gesamtnote „sehr gut“ hervorbrachten. Neben Kreishandwerksmeister Martin Bauermeister hielten der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Detlef Bade, Jan Fricke in seiner Funktion als stellvertretender Landrat sowie Pfarrer Bernhard Knoblauch kurze Ansprachen. Schwungvolle Musik lieferten die Musiker des Blechbläserensembles „Brasso Continuo“.

Ohne das Handwerk erreicht Deutschland seine Klimaziele nicht
Die Reden des Kreishandwerksmeisters Martin Bauermeister zu solch feierlichen Anlässen tragen eine gewisse Kontinuität in sich. Das müssen sie auch, denn seine Aufgabe ist es, das Handwerk zu stärken und die positiven Aspekte zu betonen. Allerdings schwingen auch diesmal kritische Töne mit. Aus seiner Sicht werde Deutschland die ehrgeizigen von der Politik gesteckten Klimaziele bis 2030 wohl nicht erreichen. Doch vielleicht hilft eine Eigenschaft des Handwerks, die Bauermeister so beschreibt: „Gerade das Handwerk hat gelernt, die Geschicke selber in die Hand zu nehmen.“ Klimawende, Transformationsprozess – ohne das Handwerk gehe es nicht. Und so warb er bei den frischgebackenen Gesellen und Gesellinnen um Offenheit für Weiterbildung und die Bereitschaft, sich um Nachwuchs zu kümmern. Da war er, der Themenblock Fachkräftemangel und Nachwuchs im Handwerk. Aber: Der aktuelle Gesellennachwuchs hat starke Typen, die als Ausbildungsbotschafter in die Schulen gehen und so das Handwerk anfassbar machen.

Detelf Bade: Handwerker sind Brückenbauer
Auch Detlef Bade, der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade griff die Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und „saubere Energie“ auf. Das Handwerk, sagte er, spiele eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft, und das auf mehreren Ebenen. Bade glaubt an das Handwerk als Brückenbauer, und wörtlich: „Die Zukunft liegt in Ihren Händen.“

Basis für Erfolg: Fachwissen, Engagement und Flexibilität
Jan Fricke beschrieb das Leben in Etappen, eine sei nun erreicht, nämlich der Schritt in die „Freiheit“. Fachwissen, Engagement und Flexibilität sind nach seinen Worten Grundlagen des Glücks, dessen Schmied ein jeder selber ist. Ganz ohne Pflichten geht es auch in der großen Freiheit wohl nicht, denn: „Sie tragen jetzt die Verantwortung“, sagte er, und dafür könne das Urteil nur „Freispruch“ lauten.

Starkes Handwerk: Es kommt auf die Sicht eines jeden Einzelnen an
Pfarrer Bernhard Knoblauch erzählte im fast voll besetzten Gotteshaus die Geschichte dreier Handwerker, die irgendwie alle Steine behauen, dies aber aus der jeweils eigenen Sicht beschreiben: „Ich behaue Steine,“, „Ich baue eine Mauer.“ und „Ich baue eine Kathedrale.“ Es komme immer auf die Sicht des Einzelnen an, erklärte er, eine Ermutigung, an seine Fähigkeiten zu glauben und sie zu nutzen, in der Sicherheit, Gelerntes zu beherrschen, der Zielstrebigkeit mit einem Ziel vor Augen oder dem Blick für das Große und Ganze.

Freisprechung am 2. März 2024 in Helmstedt: Das sind die Innungsbesten
Die Innungsbesten sind: Riza Kocak, Kraftahrezeugmechatroniker für PKW, ausgebildet im Autohaus Schulz, Gesamtnote: gut. Lina Vogel, Tischlerin, ausgebildet bei der Tischlerie Meyer & Comp GmbH & Co. KG, Gesamtnote: gut. Chris Bresinski, Metallbauer, ausgebildet bei der Lavie Reha GmbH, Gesamtnote: gut. Fabian Loose, Feinwerkmechaniker, ausgebildet bei der Günter Till GmbH & Co. KG, Gesamtnote: gut. Gregor Hofmann, Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik, ausgebildet bei der Spelly GmbH & Co. KG, Gesamtnote: sehr gut.

Freisprechung im Handwerk Helmstedt am 2. März: Das sind die 35 jungen Gesellinnen und Gesellen
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik:
Jan Ahlswede,Horst Werthmann GmbH Heizungs- u. Sanitärtechnik;
Devyn Feuerschütte und Max-Phillip Mathieu, Wiethake Haustechnik GmbH; Falk Erik Röpke, Dipl.-Ing. Weimann GmbH; Nico Thieme, Gerhard Kobert GmbH.

Elektroniker/-in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik:
Nico Ahlswede und Isabell Weber, Elektro-Verchau Inh. B. Linzel e. K.;
Mohannad Altinawi, Oskar Kämmer Bildungswerk Gemeinnützige GmbH; Marcel Berger, Gregor Hofmann, Hannes Christian Lippke und Christian Spelly, Spelly-Elektro GmbH; Niklas Peuser, Elm Bau GmbH;  , Paul Thor, AWO Psychatriezentrum.

Feinwerkmechaniker – Fachrichtung Maschinenbau:
Fabian Loose und Robin Wolke, Günter Till GmbH & Co. KG Präzisionsmechanik.

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in – Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik:
Tim Warnebold, KVG Kraftverkehrsgesellschaft mbH.

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in – Fachrichtng Personenkraftwagen:
Max-André Biedermann, Phil Fischer, Jill-Jeremi Grahn und Tom Linus Harsdorf, Autohaus Wagner GmbH & Co. KG;
Dean Dzwonkowski, Autohaus Thiede GmbH; Christian Elischewski, Auto Zentrum Niedersachsen GmbH; Jannick Fenner, Autodienst Kohl GmbH & Co. KG; Levin Göde, Autohaus Seydel GmbH & Co. KG; Calvin Heinrich, Kühnold GmbH & Co. KG; Riza Kocak, Autohaus Schultz Inh. Christian Laube e. K.; Merlin Schütte, RVA RegionalVerbund für Ausbildung e.V.

Metallbauer/-in – Fachrichtung Konstruktionstechnik:
Chris Bresinski, Leon Graffenberger, Thore Hamster und Alexander Specht, Lavie Reha GmbH;  Leon Griesbach, Riemann Metallbau GmbH & Co. KG; Leon Wolnik, Klaus Domeier GmbH.

Tischlerin:
Lina Vogel, Tischlerei Meyer & Comp. GmbH & Co. KG

Um Organisation und Begleitung der Freisprechung kümmerten neben KH-Geschäftsführer Claudius Nitschke auch Edwina Debert und Nadine Steigert von der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg.

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