Das Handwerk in Helmstedt und Wolfsburg bekommt mehr als 20 neue Meister
Der Meistervorbereitungskurs der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg ist beendet – – 25 Handwerksgesellen absolvieren die Prüfung in den Teilen III und IV – Ihre Ergebnisse setzen Maßstäbe
Helmstedt. Kreishandwerksmeister Martin Bauermeister war voll des Lobes: „Das Ergebnis ist außergewöhnlich gut und verdeutlicht das Niveau im Handwerk“, schwärmt er. Da waren im Mehrzwecksaal der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg am Holzberg gerade die Ergebnisse der Prüfungen am Ende des Meistervorbereitungskurses für die Teile III und IV bekanntgegeben worden. Gleich mehrere Meisteranwärter und -anwärterinnen legten in Schulnoten ausgedrückt ein „Sehr gut“ hin, heißt: Punktzahlen deutlich jenseits der 90 Prozent. Der älteste Teilnehmer war übrigens 55 Jahre alt. Für Martin Bauermeister eine klare Botschaft: Für Fortbildung könne man nie zu alt sein.
Auf vier Säulen fußt die Weiterbildung vom Gesellen zum Meister: praktisches und theoretisches Fachwissen (Teile I und II) zum jeweiligen Gewerk, kaufmännisches und rechtliches Wissen sowie die Fähigkeit, Auszubildende zu unterweisen. Die Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg deckt mit ihrem Vorbereitungskurs das kaufmännische wie rechtliche Wissen (Teil III) und die praktische Unterweisung (Teil IV) ab. Diesen Hürden stellten sich diesmal 25 Gesellinnen und Gesellen aus 12 Berufen. „Ein so starkes Interesse an der Fortbildung zum Meister hatten wir noch nie“, zeigt sich Claudius Nitschke, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg, zufrieden. Zehn der Absolventen kommen aus dem Landkreis Helmstedt. Am Ende bestanden 24 die theoretischen und praktischen Prüfungen. „Bedenkt man, dass diese Ausbildung in Teilzeit also berufsbegleitend passiert, ist das ein sehr gutes Ergebnis“, so Nitschke.
Zu den Besten des Kurses gehört mit einer Gesamtnote 1 die Tischlerin Sophie Wehke aus Grafhorst. „Mir geht es um die Weiterbildung und die Möglichkeit, junge Menschen anlernen zu können“, erklärte sie nach Bekanntgabe der Ergebnisse. Wehke war bereits bei den Gesellenprüfungen die Innungsbeste ihres Jahrgangs.
Nicht nur hinsichtlich der guten Noten sticht dieser Kurs hervor. Ein Prüfling ist nun Meister, und das schlichtweg, um „… das für mich zu vollenden und abzuschließen“, sagte der soeben gekürte Maler- und Lackierermeister Thomas Darmer. Er bekam seinen Meisterbrief, und das mit 55 Jahren. Die übrigen Bestandteile der Ausbildung hatte er bereits erfolgreich absolviert. Ihren Meisterbrief erhielten an diesem Tag außerdem der Kraftfahrzeugmechaniker Steffen Peters aus Brome und Bestatter Oliver Hopstock aus Helmstedt.
Und das sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vorbereitungskurses: Ahmed Aljumaili, Anna-Maria Bätge, Robert Birke, Daniel Blanke, Mertcan Canca, Thomas Darmer, Niklas Erdmann, Alexander Grochulla, Oliver Hopstock, Artjom Kobez, Julia Kriedemannn, Dennis Krumm, Niklas Lindemann, Krystian Malek-Podjaski, Jonathan Meyer, Mamo Mohammad, Steffen Peters, Jihaan Qaddo, Dustin Schatt, Fabian Schneider, Jonas Sustow, Tim Siewert, Maurice Tamm, Hans-Christian Wagner und Sophie Wehke.
Zur Prüfungskommission gehörten Holger Böhm, David Boger, Viktor Nass, Heike Meyer-Köchy und Jürgen Wallocha.